Als Blogger Relations bezeichnet man Maßnahmen um einen Kontakt oder Dialog zwischen Bloggern und Firmen herzustellen und für einen bestimmten Zeitraum aufrechtzuerhalten.

Meist nutzen Firmen diese Maßnahme im Rahmen ihrer Marketingstrategie. Blogger sind mittlerweile eine beliebte und häufig genutzte Informationsquelle. Sowohl für Journalisten als auch für den Normalmenschen. Sind sie Quelle für Journalisten, dann können aus Bloggern Influencer oder Multiplikatoren und aus der meist kleineren Reichweite der Web-Publizisten kann ein großes mediales Thema werden. Blogger sind für Firmen als potentielle Partner aber auch deshalb interessant, weil sie etwas anders sind als klassische Medienvertreter:

Blogger…

  • haben häufig eine andere, individuellere, meinungsstärkere Perspektive als Journalisten
  • 
sind freier in ihrer Darstellungsform

  • werden als authentische Stimme im Internet wahrgenommen
  • werden vom Nutzer als ergänzende Quelle zu Journalisten/klassischen Medien gesehen

  • werden z.B. bei Produkttests als Empfehlung ernst genommen

  • sind in Deutschland auf dem Weg sich zu professionalisieren

Da man Blogger aber nicht mit klassischen Presseinformationen/Marketingmaterial erreicht, sollte sich eine Firma genau überlegen, mit welchen inhaltlichen Angeboten sie auf Blogger zugehen. Es gibt kein einheitliches Selbstverständnis der Netzpublizisten. Während der eine strenge journalistische Kriterien für sein Weblog anlegt und maximal Bannerwerbung akzeptiert, hat sich der andere längst darauf verständigt, Sponsoren inhaltlich mit einzubinden. Blogger sind nicht mehr zwingend an hauptsächlich textbasierte Blogsoftware gebunden und publizieren zunehmend auch auf anderen Plattformen (Video-Blogger, Instagram etc.)

Was bieten Firmen Bloggern?

  • Produkte und geldwerte Sachleistungen
  • Einladungen zu Veranstaltungen und Reisen
  • Entgelt für auf dem Blog platzierte Produkte
  • Werbemittel oder für Sponsored Posts/Native Advertising 

Ziele der Blogger Relations, dass die Blogger das Unternehmen und seine Produkte erwähnen, besprechen oder empfehlen – in ihrem Blog oder im realen Leben. Erfolgreiche Blogger Relations-Projekte findet man in diesen Branchen: Fashion, Lifestyle, Beauty, Food, Automobil, Sport und Reise/Touristik.

Was Blogger wollen

  • eine Wertschätzung ihres Blogs

  • zum Blog passende und ansprechend aufbereitete Inhalte, Mehrwert für ihren Blog
  • 
eine personalisierte Ansprache und einen Umgang auf Augenhöhe
  • 
eine Auswahl, in der Möglichkeit der Zusammenarbeit

  • Unternehmen, die den Blog sponsern, weil sie das Thema und die Machart gut finden
  • 
einen persönlichen Ansprechpartner auf Firmen/Agenturseite

Was Blogger nicht wollen

  • unpassender Linktausch/Linkkauf
  • Angebote

  • Pressemitteilungen
  • 
Anfragen, Werbe-/Marketingmaterialien zu veröffentlichen
  • 
erkennbar an mehrere Blogs versandte, nicht personalisierte E-Mails

  • nicht auf den Blog und sein Thema zugeschnittene Angebote
  • Angebote kostenlos für Firmen zu schreiben

Tipps für ein Blogger-Relations-Projekt

  • Blogger ist nicht gleich Blogger! Die Vorstellungen und Ansprüche an die Zusammenarbeit mit Firmen sind äußerst unterschiedlich (professionell)
  • Die persönliche Ansprache und der persönliche Draht entscheiden! Selektieren Sie ihre Partner genau!
  • Wer mit Bloggern verhandelt, muss zwingend die Inhalte ihrer Blogs kennen
  • Bieten Sie verschiedene Optionen für die Zusammenarbeit an: Bannerwerbung, Sponsored Post, Testprodukte, Reisen, Einladungen o.ä.
  • Kein Zwang und keine Bevormundung! Wer auf Freiwilligkeit setzt, wird meist positiv überrascht.
  • Je stärker die Marke, desto größer die Bereitschaft der Multiplikatoren zur Zusammenarbeit
  • Keine Angst vor Shitstorms!

Werden nicht nur Blogger für solche Dialogmaßnahmen angesprochen, sondern beispielsweise auch andere Multiplikatoren innerhalb oder außerhalb des Web, lauten die übergeordneten Begriffe meist Influencer Marketing oder Multiplikatoren Marketing.

Quelle: DigitalWiki


Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern. Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.